Verdichtung
≙ Nachverdichtung(urbane)
in der Stadtplanung als Begriff für städtebauliche Maßnahmen verwendet, die für eine dichtere Bebauung und damit eine Erhöhung der Flächennutzung sorgen sollen. Maßnahmen der Verdichtung sind die Überbauung freier Flächen und Baulücken, die Aufstockung/Erweiterung von Bestandsbauten oder deren Abriss und Ersatz durch größere Bauwerke.
Befürworter*innen der urbanen Nachverdichtung sehen diese unter anderem als Lösung der im Zusammenhang mit dem Bevölkerungswachstum erwarteten bzw. bestehenden urbanen Wohnungsnot. Die städtische Verdichtung wird dabei als Gegenpol zur Zersiedelung ländlicher Gebiete wahrgenommen.
Zu den kritischen Aspekten städtebaulicher Verdichtung zählt die Reduzierung/Zerstörung von Grün- und Freiflächen. Neben der ökologischen Problematik (Artenschutz von Fauna und Flora) verursacht dies auch gesundheitliche (u. a. Verbauen von Frischluftschneisen) und gesellschaftlich/soziale Schäden (z.B. Reduzierung gemeinschaftlichen öffentlichen Raums.)
Blogartikel: Heinze ArchitekTOUR 2020, Teil 2: Verdichtung und Zersiedlung
Interview zur urbanen Verdichtung in München, DETAIL
„Urban, dicht und grün? Städtische Verdichtung als Chance und Problem“ Dr. Marion Klemme, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung